Das ist eine Auszeichnung, wie man sie nicht alle Tage erlebt: Der Verein Slow Food Deutschland e. V. , der sich für Schutz und Erhalt zukunftsfähig erzeugter Lebensmittel, für handwerkliche Anbau- und Verarbeitungstechniken sowie für die Bewahrung von biologischer Vielfalt einsetzt, hat uns in die Arche des Geschmacks aufgenommen. Unter dem Titel „Bamberger Rauchbier traditioneller Herstellungsart“ findet sich ein Eintrag, der die Besonderheit des Rauchbiers und insbesondere des Rauchmalzes, wie wir es herstellen, ausführlich beschreibt. Neben dem Spezial wurde auch das Schlenkerla aufgenommen.

Hier ein Auszug aus dem Eintrag: „Ab ca. 1935 waren die Bamberger Brauereien Schlenkerla und Spezial die einzigen, die dem Rauchbier traditioneller Herstellungsart treu blieben, ihre Rauchdarren modernisierten und auf eine je eigene Art weiterentwickelten. Aus dem Traditionsbier machten sie so eine lokale Spezialität … Seine Besonderheit erhält es durch die spezielle Art der Trocknung des Malzes im heißen Rauch des offenen Feuers von Buchenholz (gelegentlich auch Eichenholz), so dass das Räuchern integraler Bestandteil des Trocknungsprozesses ist. Dazu bedarf es spezieller Anlagen, in denen die Abluft des Holzfeuers über Spalten- oder Lochböden unmittelbar in das darüber aufgeschichtete nasse, zu trocknende Malz geleitet wird, dieses Grünmalz durchzieht und dann erst an die Außenluft abgegeben wird.

Das Projekt „Arche des Geschmacks“ der Slow Food Stiftung für Biodiversität definiert sich so: Es schützt weltweit regional bedeutsame Lebensmittel, Nutztierarten, Kulturpflanzen sowie traditionelle Zubereitungsarten vor dem Vergessen und Verschwinden. Im derzeitigen Lebensmittelsystem gelten sie aufgrund ihrer vergleichsweise aufwendigen Herstellung oder Aufzucht als unrentabel oder sind „aus der Mode“ gekommen. Mit dem Wissen, dass biologische Vielfalt regionale Wurzeln besitzt, bewahrt die „Arche des Geschmacks“ das kulinarische Erbe der Regionen. Mit den Arche-Passagieren erleben Menschen, dass die an regionale Klima- und Bodenverhältnisse angepassten vielfältigen alten Rassen und Sorten nicht nur einzigartig schmecken, sondern Bodenfruchtbarkeit, Kulturlandschaften sowie spezifische landwirtschaftliche Praktiken, Küchen und Traditionen erhalten. In Deutschland gibt es zur Zeit 73 Arche-Passagiere, weltweit sind es etwa 5.000.

Die Non-Profit-Organisation Slow Food beschreibt sich selbst als „eine weltweite Vereinigung von bewussten Genießern und mündigen Konsumenten, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, die Kultur des Essens und Trinkens zu pflegen und lebendig zu halten“. Slow Food „fördert eine verantwortliche Landwirtschaft und Fischerei, eine artgerechte Viehzucht, das traditionelle Lebensmittelhandwerk und die Bewahrung der regionalen Geschmacksvielfalt. Sie  bringt Produzenten, Händler und Verbraucher miteinander in Kontakt, vermittelt Wissen über die Qualität von Nahrungsmitteln und macht so den Ernährungsmarkt transparent.“

Alle Details finden Sie hier.

Raupach und Böttner präsentieren die neue fränkische Bierbibel

Warum sollte man über in Kilo Zusatzgewicht in die Handtasche packen? Diese Frage beantworteten die beiden Bestsellerautoren Markus Raupach und Bastian Böttner bei der Präsentation ihres neuen Werkes in Nürnberg. „Frankens Brauereien und Brauereigaststätten“ heißt es, oder kurz: Die fränkische Bierbibel. Auf fast 700 Buchseiten stellen die Autoren darin alle aktiven fränkischen Brauereien und ihre jeweiligen Gastronomien vor.

Seit zehn Jahren sind sie nun schon am Werk, aber immer noch nicht müde, informative Bücher rund um die Bierkultur zu veröffentlichen. Raupach und Böttner legen dabei immer Wert darauf, dass ihre Titel journalistisch absolut unabhängig entstehen. Keine Brauerei oder Gastronomie hat Einfluss auf ihren Eintrag. Die beiden besuchen regelmäßig die Brauereien und sorgen durch telefonische Aktualisierung dafür, dass Öffnungszeiten, Telefonnummern etc. immer stimmen. So ist es auch bei der nun dritten Ausgabe des fränkischen Brauereiführers, der diesmal mit zwei großen Neuigkeiten aufwarten kann. Erstens haben sie das aktuelle Thema „Craft Beer“ unter die Lupe genommen und „entmystifiziert“, und zweitens liegt dem Buch nun ein schmucker Bieratlas bei, der als perfekter Guide zur nächsten Brauerei fungieren kann.

Großen Wert haben die Autoren außerdem wieder auf die Einbindung der Haltestellen des ÖPNV gelegt. „Fast jede fränkische Brauerei ist bequem mit VGN oder Deutscher Bahn zu erreichen. So kann man auch mal zwei oder drei Bier trinken und dann noch gut nach Hause kommen“, so Bastian Böttner bei der Pressekonferenz. Bei der Veranstaltung im Nürnberger „Kater Murr“ auch vertreten war die Bamberger Metzgerei Fischer, die sich auf so genannte „E-Nummern-freie Wurst“ spezialisiert hat. Ohne künstliche Zusatzstoffe bringen sie feinen fränkischen Genuss auf den Teller, nicht nur bei der Buchvorstellung, sondern auch in vielen der im Buch enthaltenen Gastronomien. „Solche Trends sind wichtig, gerade in Zeiten irreführender Werbung durch die großen Supermarktketten“, erklärte Markus Raupach.

Warum nun also über ein Kilo Buch in die Handtasche packen? Diese Frage steht immer noch im Raum. „Ganz einfach“, mein Bastian Böttner, „weil Sie dann einfach für jede Eventualität gerüstet sind.“ Im Buch stehen nämlich auch die Informationen zu Übernachtungsgelegenheiten, Spielplatz, Highlights auf der Speisekarte und zahlreichen weiteren Annehmlichkeiten, die die fränkischen Brauereien bieten. Und wer das Buch dann doch lieber zuhause stehen lassen möchte, kann immerhin noch auf die App des Autorenduos zurückgreifen. Unter www.bier.by bzw. in den Appstores nach der Suche nach „Bier.by“ findet man einen elektronischen Helfer der Extraklasse. Damit wird das Handy zum Bierkompass, und das sogar für ganz Bayern!

Foto: Bastian Böttner, Ted Hertle (Verlag Nürnberger Presse), Markus Raupach

Bildnachweis: Nürnberger Nachrichten / Foto: Roland Fengler

Deshalb gehen wir morgen zusammen mit zahlreichen Kollegen aus ganz Bayern in München auf die Straße und demonstrieren gegen den Bürokratiewahnsinn in der Gastronomie!!! Wir möchten uns um unsere Gäste kümmern und keine unnützen Papierberge produzieren!

Der ganz normale Wahnsinn jeden Tag aufs Neue für unsere Betriebe:

  • Dokumentationen über die Arbeitszeit nach dem Mindestlohngesetz für jeden Mitarbeiter jeden Tag, Beginn und Ende der Arbeitszeit, sowie Dauer der Pausen
  • Dokumentationen über die Kennzeichnung der allergenen Inhaltsstoffe aller Speisen, Getränke oder Menüs. Mit der neuen Eilverordnung sind es jetzt nicht nur 14 Allergene (wie zunächst), sondern fast doppelt so viele, nämlich 26 allergene Stoffe die erfasst werden müssen
  • Dokumentationen über die Gefährdungsbeurteilung bei körperlicher und psychischer Belastung im Gastgewerbe für die Berufsgenossenschaft für jeden Mitarbeiter. Dokumentationen über die Durchführung einer Mitarbeiterschulung bzw. Belehrung nach der Lebensmittelhygieneverordnung und wiederum auch dessen Dokumentation
  • Dokumentationen über die Durchführung einer Mitarbeiterschulung bzw. Belehrung nach dem Infektionsschutzgesetz und wiederum auch dessen Dokumentation
  • Dokumentationen über die Reinigung und Desinfektion des Küchenbereichs, Kühlräume bzw. Tiefkühleinrichtungen, Sozialräume, gemäß Reinigungsplan
  • Dokumentationen über die Temperaturkontrollen bei Fetten, Kühlgeräten, Lager-haltung, sowie die Wareneingangsdokumentation
  • Dokumentationen über die Schädlingsvorbeugung und deren Kontrolle
  • Dokumentationen über die Reinigung der Schanklagen und der Thekenbereiche
  • Dokumentationen über die Zählprotokolle und das Kassenbuch
  • Dokumentationen über die Belehrung der Mitarbeiter zur Mitführung des Personalausweises nach dem Schwarzarbeitergesetz
  • Dokumentationen zum Brandschutz
  • und noch vieles mehr …

Wann soll man bei dieser Dokumentationsflut noch kochen, Gäste bewirten und dabei lächeln???

Wir bedanken uns bei allen, die mit uns „den Bock angestochen“ und fleissig getrunken haben!!!